Samstag, 25. Dezember 2010

Roadtrip an's Eastcape

Hallo zusammen,

die letzten vier Tage sind Yvi, Steve Claus und ich zusammen durch durch den Osten der Nordinsel gefahren - unser Ziel war das Eastcape, wo wir uns den ersten Sonnenaufgang des Tages anschauen wollen.
Dank Uebergepaeck war das Auto etwas tiefergelegt, gefahren ist es aber trotzdem :)
Unser erster Stopp war in Whakatane, wo wir ein Outdoorgeschaeft unsicher gemacht haben, da Steve sich ein Zelt zulegen und Claus einfach so "mal schauen wollte". Yvi und ich lagen die meiste Zeit in sehr gemuetlichen Campingstuehlen oder schon fertig ausgebreiteten Zelten herum und haben gewartet. Nach ca. 1000 Stunden, waren Zelt und Toepfe fuer den Gaskocher gefunden und es ging weiter in Richtung Opotiki, wo wir die nacht in einem von Deutschen Auswanderern gefuehrten Hostel verbrachten.
Am naechsten Tag ging es weiter nach Te Araroa, ein Staedtchen direkt vor dem Eastcape. Auf der Strasse dort hin haben wir immer wieder angehalten, da die Aussicht so schoen war und wir mindestens 1000 Fotos machen mussten.
Ausserdem haben wir einen Zwischenstopp an einer macadamia-nuss-farm gemacht, wo Macadamia-Cookies und Kaffee verkauft wurden - sowas kann man sich ja nicht entgehen lassen. Bei einer Traumhaften Aussicht sassen wir also unter 400 Baeumen und hatten Blick aufs Meer, waehrend wir unseren Kaffee getrunken haben.
In Te Araroa haben wir in einem von einer Maori-Frau gefuehrten Hostel uebernachtet und sind schon morgens um 3 Uhr aufgestanden, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang oben am Eastcape zu sein.
Wir sassen also nochmal ca. 30 minuten im Auto, sind 7 hasen, einem Possum und mehreren Kuehen und Pferden begegnet, die einfach so auf der Strasse standen, bis wir an dem Punkt ankamen, wo man laufen musste .
Bis zum Leuchtturm am Eastcape fuehren ca. 750 Treppenstufen - echter Fruehsport.

Langsam ging dann die Sonne auf, wir sassen fast 3 Stunden oben und haben einfach nur in den Himmel geschaut, weil es so schoen aussah :)
Dann ging es zurueck zum Auto und weiter in Richtung Gisborne. Gefruehstueckt wurde an einem Strand, die naechste Pause war ebenfalls an einem Strand und wir sind, weil endlich mal wieder so richtig gutes Wetter war auch baden gegangen.

In Gisborne angekommen sind wir dann essen gegangen um nach 2 Stunden mit etwas gedrueckter Laune (Yvi hatte Hunger und ihre schlechte Laune hat sich sehr schnell auch auf unsere gute Laune ausgewirkt) weiter gefahren sind. nach ca. 2 Stunden war aber wieder alles gut und wir haben weiter unsere Zwischenstopps an schoenen Stellen gemacht.
Abends haben wir dann den Lake Waikaremoana im Te Urewera Nationalpark erreicht, wo wir unsere Zelte direkt am See aufgebaut haben.
Die Nacht haben wir dort verbacht.
Am naechsten Tag haben wir uns noch schoene Wasserfaelle angeschaut und sind ein wenig durch den Urwald gestapft, bevor es weiter in Richtung Rotorua ging.
Es ging Stundenlang nur mitten durch den Urwald - echt beeindruckend!

Auf dem Highway in Richtung Rotorua wurden wir von der Polizei angehalten - wir dachten schon, dass wir vielleicht zu tief liegen wuerden, doch stattdessen wurde uns nur "Frohe Weihnachten" gewuenscht, eine Gummibaerchentuete hingehalten und wir konnten weiter fahren. In Neuseeland verteilt die Polizei also auch Gummibaerchen :D

In Rotorua ging es dann zum "Hells Gate", ein Thermalfeld fuer das Yvi und ich noch Karten hatten. Dass es in Rotorua stinkt, habe ich ja schonmal erwaehnt, dass es auf dem Thermalfeld extrem stinkt, kann man sich vielleicht vorstellen. Schade, dass man Geruch nicht fotografieren kann!
Wir sind also vorbeigelaufen an 144 Grad heissem blubberndem Schlammwasser (wie uns gesagt wurde, kann man ein Schwein darin in 2 Stunden kochen und sogar noch essen - es stinkt nur nach Schwefel... wer's mag) und Schlammvulkanen. Total beeindruckend.

Danach war unser Roadtrip auch schon fast vorbei - wir sind wieder zurueck gefahren nach Tauranga, wo abends mit dem ganzen Hostel gegrillt und Weihnachten gefeiert wurde.
Jeder durfte Lose ziehen und hat 1 bis 2 Geschenke vom Hostelleiter bekommen - ich habe ein Schaumbad und eine "grow a boyfriend"-Puppe gezogen.

Alles in allem waren die 4 Tage wirklich super :)

Liebe Gruesse und Frohe Weihnachten allerseits!
Laura




 Lake Waikaremoana








Montag, 20. Dezember 2010

Wie die meisten vermutlich nicht mitbekommen haben, war der Fischfabrikjob nur eine Sache von drei Tagen. Offiziell arbeiten wir inzwischen wieder auf einem Kiwifeld, wo wir verformte Godeln Kiwis aussortieren sollen. Da man das nicht bei Regen machen kann, sind wir aber rein theoretisch doch wieder arbeitslos - es regnet seit sage und schreibe 5 Tagen und wird auch noch bis Weihnachten weiterregnen, wenn man dem Wetterbericht glauben schenken kann.
Die letzten Tage haben wir also hauptsaechlich mit Kino (Narnia 3 in 3D - wer den Film nicht gesehen hat, der ist gut!) und Hostel verbracht, wo wir uns DVDs aus der Videothek angeschaut haben.

Gestern aber hatten wir genug von Rumgammeln und haben beschlossen, dass wir jetzt mal trotz Regen etwas sinnvolles machen sollten. Also haben wir beschlossen zu den Lake Tarawera Falls bei Rotorua zu fahren, und uns diese trotz Regen anzuschauen. Also Regenjacke und Wanderschuhe gepackt, zu fuenft in Steves Auto gequetscht und losgefahren. Schon die Fahrt war ein Abenteuer fuer sich, da man dank Regen und Nebel teilweise keine 50m weit schauen konnte - ein Spass bei den kurvigen Strassen in Neuseeland.
Wir kamen dann aber nach einer Weile doch sicher in Rotorua an dem Punkt an, wo wir dachten wir koennten problemlos zu den Falls laufen. Auf der Karte sah das zumindest so aus.
Am Parkplatz angekommen stellte sich dann aber herraus, dass das "problemlos laufen an einem Tag" ein "erst Wassertaxi nehmen und dann 3 Tage laufen" gewesen waere. Wir waren schon am Ueberlegen, was wir jetzt tun sollten, als der Koch der Lodge die auf dem Parkplatz stand kam und uns vom "most beautiful place Rotoruas" erzaehlte, der sich am Lake Okareka in der Naehe befand.
Also sind wir losgefahren, haben einen kurzen Stopp bei dem Laden mit dem grossen gelben "M" eingelegt und sind dann bei stroemendem Regen am Lake angekommen. Wenn man aber schon da ist, will man sich ja nicht von Wetter abhalten lassen, durch den Wald zu stapfen - und so sind wir losgestapft.
Schoen war es wirklich, und der Urwald durch den wir auf Trampelpfaden gelaufen sind, hat den Namen "Regenwald" WIRKLICH verdient. Nach 10 Minuten waren wir mehr als nass.
Trotzdem sind wir noch ca. eine Stunde weiter gelaufen, um dann vollkommen durchnaesst zum Auto zurueck zu laufen.
Dort haben wir beschlossen, dass wir unmoeglich in den komplett durchnaessten Klamotten ins Auto koennen... also sind wir alle nur mit Unterwaesche bekleidet auf "Highway to Hell" mit komplett beschlagenen Scheiben wieder zurueck nach Tauranga gefahren.

Heute geht's wieder zu Wasserfaellen - da es warm ist obwohl es regnet, werden wir diesmal auch Badesachen einpacken :)

Liebe Gruesse
Laura

Samstag, 4. Dezember 2010

Traumjob Klappe die Dritte

Hallo zusammen,

seit 3 Tagen haben wir wieder einen atemberaubenden Traumjob gefunden. "Atemberaubend" ist in diesem Falle beim Wort zu nehmen, denn unser Job spielt sich in einer Fischfabrik ab. Um dem sowieso schon absolut tollsten  Job seit es Jobs gibt noch ein Sahnehaeubchen draufzusetzen, arbeiten wir Nachtschicht von 19 bis 4 Uhr.
Unser Job besteht darin, am Fliessband Makrelen in Kartons zu verpacken.
Knopf druecken, Makrelen kommen angefahren, Karton aufklappen, "Muelltuete" reinlegen, Makrelen (ca. 16 Stueck) hineinlegen, blaue Plastikfolie aufmachen, ueber die Makrelen legen, zweite Schicht stapeln und dann verschliessen und den Karton aufs Fliessband schieben. So geht das 8 Stunden lang - ich habe mir schon fast 'ne Sehnenscheidenentzuendung zugelegt. Die wurd aber besser, weil wir jetzt drei Tage in Folge (Wochenende plus ein Tag Ausfall) keine Arbeit hatten. Doof, weil es kein Geld gibt, gut weil meine Hand so nicht zerstoert wird.

Wir haben hochgerechnet, wie viele Fische wir pro Nacht durchschnittlich verpacken und kamen auf sage und schreibe 8930. Und das in der zweiten Nacht - man steigert sein Tempo ja von Nacht zu Nacht, was erwarten laesst, dass es auch mehr Fische werden.

"Wir" sind uebrigens Yvonne, Sushi, Eli, Jojo, Ich und Steve - alle aus unserem Hostel. Es stehen aber nur wir Maedels am Fliessband, Steve darf Kisten schleppen.

Wir hoffen, dass es diesmal ein Job fuer laenger ist, da wir gerne bis Weihnachten Geld verdienen wollen und dann ueber Silvester nach Auckland fahren wollen. Drueckt uns also die Daumen :)

Ach ja, noch eine Frage zum Schluss: Was hat zwei Daumen, ein Haarnetz und stinkt nach Fisch??? Na?? Genau, ich! Oder wahlweise auch Eli!  (
Zum Glueck gibt's Duschen!

Liebe Gruesse
Laura