Samstag, 25. Dezember 2010

Roadtrip an's Eastcape

Hallo zusammen,

die letzten vier Tage sind Yvi, Steve Claus und ich zusammen durch durch den Osten der Nordinsel gefahren - unser Ziel war das Eastcape, wo wir uns den ersten Sonnenaufgang des Tages anschauen wollen.
Dank Uebergepaeck war das Auto etwas tiefergelegt, gefahren ist es aber trotzdem :)
Unser erster Stopp war in Whakatane, wo wir ein Outdoorgeschaeft unsicher gemacht haben, da Steve sich ein Zelt zulegen und Claus einfach so "mal schauen wollte". Yvi und ich lagen die meiste Zeit in sehr gemuetlichen Campingstuehlen oder schon fertig ausgebreiteten Zelten herum und haben gewartet. Nach ca. 1000 Stunden, waren Zelt und Toepfe fuer den Gaskocher gefunden und es ging weiter in Richtung Opotiki, wo wir die nacht in einem von Deutschen Auswanderern gefuehrten Hostel verbrachten.
Am naechsten Tag ging es weiter nach Te Araroa, ein Staedtchen direkt vor dem Eastcape. Auf der Strasse dort hin haben wir immer wieder angehalten, da die Aussicht so schoen war und wir mindestens 1000 Fotos machen mussten.
Ausserdem haben wir einen Zwischenstopp an einer macadamia-nuss-farm gemacht, wo Macadamia-Cookies und Kaffee verkauft wurden - sowas kann man sich ja nicht entgehen lassen. Bei einer Traumhaften Aussicht sassen wir also unter 400 Baeumen und hatten Blick aufs Meer, waehrend wir unseren Kaffee getrunken haben.
In Te Araroa haben wir in einem von einer Maori-Frau gefuehrten Hostel uebernachtet und sind schon morgens um 3 Uhr aufgestanden, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang oben am Eastcape zu sein.
Wir sassen also nochmal ca. 30 minuten im Auto, sind 7 hasen, einem Possum und mehreren Kuehen und Pferden begegnet, die einfach so auf der Strasse standen, bis wir an dem Punkt ankamen, wo man laufen musste .
Bis zum Leuchtturm am Eastcape fuehren ca. 750 Treppenstufen - echter Fruehsport.

Langsam ging dann die Sonne auf, wir sassen fast 3 Stunden oben und haben einfach nur in den Himmel geschaut, weil es so schoen aussah :)
Dann ging es zurueck zum Auto und weiter in Richtung Gisborne. Gefruehstueckt wurde an einem Strand, die naechste Pause war ebenfalls an einem Strand und wir sind, weil endlich mal wieder so richtig gutes Wetter war auch baden gegangen.

In Gisborne angekommen sind wir dann essen gegangen um nach 2 Stunden mit etwas gedrueckter Laune (Yvi hatte Hunger und ihre schlechte Laune hat sich sehr schnell auch auf unsere gute Laune ausgewirkt) weiter gefahren sind. nach ca. 2 Stunden war aber wieder alles gut und wir haben weiter unsere Zwischenstopps an schoenen Stellen gemacht.
Abends haben wir dann den Lake Waikaremoana im Te Urewera Nationalpark erreicht, wo wir unsere Zelte direkt am See aufgebaut haben.
Die Nacht haben wir dort verbacht.
Am naechsten Tag haben wir uns noch schoene Wasserfaelle angeschaut und sind ein wenig durch den Urwald gestapft, bevor es weiter in Richtung Rotorua ging.
Es ging Stundenlang nur mitten durch den Urwald - echt beeindruckend!

Auf dem Highway in Richtung Rotorua wurden wir von der Polizei angehalten - wir dachten schon, dass wir vielleicht zu tief liegen wuerden, doch stattdessen wurde uns nur "Frohe Weihnachten" gewuenscht, eine Gummibaerchentuete hingehalten und wir konnten weiter fahren. In Neuseeland verteilt die Polizei also auch Gummibaerchen :D

In Rotorua ging es dann zum "Hells Gate", ein Thermalfeld fuer das Yvi und ich noch Karten hatten. Dass es in Rotorua stinkt, habe ich ja schonmal erwaehnt, dass es auf dem Thermalfeld extrem stinkt, kann man sich vielleicht vorstellen. Schade, dass man Geruch nicht fotografieren kann!
Wir sind also vorbeigelaufen an 144 Grad heissem blubberndem Schlammwasser (wie uns gesagt wurde, kann man ein Schwein darin in 2 Stunden kochen und sogar noch essen - es stinkt nur nach Schwefel... wer's mag) und Schlammvulkanen. Total beeindruckend.

Danach war unser Roadtrip auch schon fast vorbei - wir sind wieder zurueck gefahren nach Tauranga, wo abends mit dem ganzen Hostel gegrillt und Weihnachten gefeiert wurde.
Jeder durfte Lose ziehen und hat 1 bis 2 Geschenke vom Hostelleiter bekommen - ich habe ein Schaumbad und eine "grow a boyfriend"-Puppe gezogen.

Alles in allem waren die 4 Tage wirklich super :)

Liebe Gruesse und Frohe Weihnachten allerseits!
Laura




 Lake Waikaremoana








Montag, 20. Dezember 2010

Wie die meisten vermutlich nicht mitbekommen haben, war der Fischfabrikjob nur eine Sache von drei Tagen. Offiziell arbeiten wir inzwischen wieder auf einem Kiwifeld, wo wir verformte Godeln Kiwis aussortieren sollen. Da man das nicht bei Regen machen kann, sind wir aber rein theoretisch doch wieder arbeitslos - es regnet seit sage und schreibe 5 Tagen und wird auch noch bis Weihnachten weiterregnen, wenn man dem Wetterbericht glauben schenken kann.
Die letzten Tage haben wir also hauptsaechlich mit Kino (Narnia 3 in 3D - wer den Film nicht gesehen hat, der ist gut!) und Hostel verbracht, wo wir uns DVDs aus der Videothek angeschaut haben.

Gestern aber hatten wir genug von Rumgammeln und haben beschlossen, dass wir jetzt mal trotz Regen etwas sinnvolles machen sollten. Also haben wir beschlossen zu den Lake Tarawera Falls bei Rotorua zu fahren, und uns diese trotz Regen anzuschauen. Also Regenjacke und Wanderschuhe gepackt, zu fuenft in Steves Auto gequetscht und losgefahren. Schon die Fahrt war ein Abenteuer fuer sich, da man dank Regen und Nebel teilweise keine 50m weit schauen konnte - ein Spass bei den kurvigen Strassen in Neuseeland.
Wir kamen dann aber nach einer Weile doch sicher in Rotorua an dem Punkt an, wo wir dachten wir koennten problemlos zu den Falls laufen. Auf der Karte sah das zumindest so aus.
Am Parkplatz angekommen stellte sich dann aber herraus, dass das "problemlos laufen an einem Tag" ein "erst Wassertaxi nehmen und dann 3 Tage laufen" gewesen waere. Wir waren schon am Ueberlegen, was wir jetzt tun sollten, als der Koch der Lodge die auf dem Parkplatz stand kam und uns vom "most beautiful place Rotoruas" erzaehlte, der sich am Lake Okareka in der Naehe befand.
Also sind wir losgefahren, haben einen kurzen Stopp bei dem Laden mit dem grossen gelben "M" eingelegt und sind dann bei stroemendem Regen am Lake angekommen. Wenn man aber schon da ist, will man sich ja nicht von Wetter abhalten lassen, durch den Wald zu stapfen - und so sind wir losgestapft.
Schoen war es wirklich, und der Urwald durch den wir auf Trampelpfaden gelaufen sind, hat den Namen "Regenwald" WIRKLICH verdient. Nach 10 Minuten waren wir mehr als nass.
Trotzdem sind wir noch ca. eine Stunde weiter gelaufen, um dann vollkommen durchnaesst zum Auto zurueck zu laufen.
Dort haben wir beschlossen, dass wir unmoeglich in den komplett durchnaessten Klamotten ins Auto koennen... also sind wir alle nur mit Unterwaesche bekleidet auf "Highway to Hell" mit komplett beschlagenen Scheiben wieder zurueck nach Tauranga gefahren.

Heute geht's wieder zu Wasserfaellen - da es warm ist obwohl es regnet, werden wir diesmal auch Badesachen einpacken :)

Liebe Gruesse
Laura

Samstag, 4. Dezember 2010

Traumjob Klappe die Dritte

Hallo zusammen,

seit 3 Tagen haben wir wieder einen atemberaubenden Traumjob gefunden. "Atemberaubend" ist in diesem Falle beim Wort zu nehmen, denn unser Job spielt sich in einer Fischfabrik ab. Um dem sowieso schon absolut tollsten  Job seit es Jobs gibt noch ein Sahnehaeubchen draufzusetzen, arbeiten wir Nachtschicht von 19 bis 4 Uhr.
Unser Job besteht darin, am Fliessband Makrelen in Kartons zu verpacken.
Knopf druecken, Makrelen kommen angefahren, Karton aufklappen, "Muelltuete" reinlegen, Makrelen (ca. 16 Stueck) hineinlegen, blaue Plastikfolie aufmachen, ueber die Makrelen legen, zweite Schicht stapeln und dann verschliessen und den Karton aufs Fliessband schieben. So geht das 8 Stunden lang - ich habe mir schon fast 'ne Sehnenscheidenentzuendung zugelegt. Die wurd aber besser, weil wir jetzt drei Tage in Folge (Wochenende plus ein Tag Ausfall) keine Arbeit hatten. Doof, weil es kein Geld gibt, gut weil meine Hand so nicht zerstoert wird.

Wir haben hochgerechnet, wie viele Fische wir pro Nacht durchschnittlich verpacken und kamen auf sage und schreibe 8930. Und das in der zweiten Nacht - man steigert sein Tempo ja von Nacht zu Nacht, was erwarten laesst, dass es auch mehr Fische werden.

"Wir" sind uebrigens Yvonne, Sushi, Eli, Jojo, Ich und Steve - alle aus unserem Hostel. Es stehen aber nur wir Maedels am Fliessband, Steve darf Kisten schleppen.

Wir hoffen, dass es diesmal ein Job fuer laenger ist, da wir gerne bis Weihnachten Geld verdienen wollen und dann ueber Silvester nach Auckland fahren wollen. Drueckt uns also die Daumen :)

Ach ja, noch eine Frage zum Schluss: Was hat zwei Daumen, ein Haarnetz und stinkt nach Fisch??? Na?? Genau, ich! Oder wahlweise auch Eli!  (
Zum Glueck gibt's Duschen!

Liebe Gruesse
Laura

Samstag, 27. November 2010

3, 2, 1... BUNGY!

Hallo zusammen,

heute war ich mit Yvi in Rotorua - nder urspruengliche Plan war es, erst am Lake entlang zu laufen, dann nach Te Puia zu fahren um dort den Geysir anzuschauen und anschliessend noch durch den Kuirau Park zu gehen, in dem heisse Quellen und Schlamm sprudeln.
Doch wie schon so oft haben sich unsere Plaene als nutzlos erwiesen, da wir wieder einmal alles anders gemacht haben. Im iSite haben wir eine Broschuere gesehen, die Bungyjumping und Jetboatfahren angepriesen hat. Kurzerhand haben wir uns entschieden, dass wir genau das heute machen muessen. Also haben wir uns zum Schalter begeben und sowohl einen Bungysprung aus 43m Hoehe sowie eine Fahrt mit einem Jetboat gebucht. (War ein Doppeldeal bei dem das Jetboat fahren total billig war. Ansonsten haetten wir nur den Tandem-Bungyjump gemacht)
Mit dem Bus sind wir dann rausgefahren zum Agrodome, wo das Bungyspringen startet.
Naja, angekommen bei der Plattform wurden wir von zwei Maori begruesst, die uns in unsere Gurte gesteckt und an den Fuessen gefesselt haben. Ausserdem wurden Yvi und ich noch zusammengebunden (wir sind ja gleichzeitig gesprungen).
Dann gings aufwaerts. Ich sag nur eins: Von unten sehen 43m niedriger aus als von oben. Also von der "grandiosen Aussicht" wissen wir beide nicht so viel, weil wir viel zu beschaefigt damit waren, Angst zu haben :D
Dann auf 3, 2, 1 BUNGY ging es ab in die Tiefe - total genial!!!
Unten angekommen (nachdem wir tausendmal hoch und runter und wieder hoch und runter gebounct sind) mussten wir die ganze Zeit nur lachen :D
Anschliessend, nachdem wir die Fotos bewundert haben sind wir zum Jetboatfahren gegangen. Wir haben uns mit unserem Fahrer in eines der Boote gesetzt, wurden wieder angeschnallt, haben Helme aufgekriegt und los gings. Mit Vollkaracho auf Felsen zu und im letzten Moment umgedreht - das war auch echt cool. Leider etwas kurz, aber Spass hat es auf jeden Fall gemacht.

Auf dem Weg zurueck in die Stadt (zumindest den Park wollten wir noch heute sehen) haben wir den Bus verpasst. Da wir keine Lust hatten, 30 Minuten auf den Bus zu warten, haben wir versucht in die Stadt zu trampen - mit Erfolg. Nach ca. 10 Minuten hat ein netter Mann angehalten, uns einsteigen lassen und ist mit uns in die Stadt gefahren, wo er uns direkt am Park rausgelassen hat. Er hat uns erzeahlt, dass sein Neffe auch beim Bungysprung arbeitet - vermutlich haben wir sogar von seinem Neffen die Fussfesseln bekommen ^^

Anschliessend sind wir noch durch den Park gelaufen, wo heisses Wasser aus dem Boden sprudelt und der Schlamm blubbert. Ausserdem stinkt es gewaltig nach Schwefel.

Naechste Woche werden wir nochmal nach Rotorua fahren - bei unserem Doubledeal (eigentlich ja Tripledeal) waren naemlich noch Karten fuer ein Thermalfeld names "Hells Gate" dabei. Ausserdem wollen wir noch zum Lake Rotorua und ich mag, wenn die Zeit noch reicht den Geysir anschauen.

Das war's fuer heute.

Laura

3, 2, 1, BUNGY!!!!!


Nach dem Sprung - Yvi und mir sind im Gesicht bzw, am Hals lauter Aederchen geplatzt weil wir so lange ueber Kopf hingen xD 
Aber uns geht's gut! Wir sind schliesslich die coolsten :D



Mittwoch, 24. November 2010

Auf der Mauer auf der Lauer sitzt ne kleine Wanze...

Hallo beisammen,

seit ca. einer Woche entdecken Yvonne und ich immer mehr grosse und kleine Stiche an uns. Zuerst haben wir vermutet, dass wir das Chlorwassser nicht vertragen und uns somit mal Wasser aus dem Supermarkt gegoennt. Keine Besserung. Dann dachten wir an eine Allergie gegen die Kiwis, was sich aber als falsch erwies, da der Ausschlag auch bei 5-taegiger Arbeitspause blieb (und schlimmer wurde).
Also sind wir zum Arzt gegangen, der uns (mit der gruseligen Vorahnung, dass wir Bedbugs haben) sagte, dass wir Milben haben. Also haben wir uns gestern mit stinkendem Zeug eingeschmiert und es ueber Nacht drauf gelassen um heute morgen festzustellen, dass der Ausschlag NOCH SCHLIMMER wurde. Als wir dann im Bad waren, entdeckten wir eine Wanze an unserem Handtuch. Intelligent wie wir sind, haben wir natuerlich am Vorabend "Bedbugs" gegoogelt und somit sofort erkannt, dass es sich um eine solche handelt. (Wir koennten Biologen werden!) Also haben wir vor der Arbeit Ken (Ken wie Barbie, unser Hostelleiter) einen Zettel geschrieben, dass wir Bettwanzen haben, er das mal checken soll usw.

Nach der Arbeit (Das ist jetzt) wurde unsere Vorahnung Bedbugs zu haben auch von Seiten Kens bestaetigt. Nun befindet sich ALLE unsere Waesche in der Maschine, die Rucksaecke braten in der Sonne und unser Zimmer wurde ausgeraeuchert. Drueckt uns die Daumen, dass alle viecher tot sind - denn das ist ein Erlebnis, was nicht unbedingt sein muss.

Bettwanzen, uaaah >.<

Aus Anschauungszwecken hier ein Bild, um eine Vorstellung von unseren Mitbewohnern zu geben.

Liebe Gruesse

Laura

Dienstag, 16. November 2010

Gute Knospen, schlechte Knospen

♪♫♪ Ich seh in das Gruen, sehe gute Knospen, schlechte Knospen, ne Plantage die nie endet ♪♫♪ lalala

Hallo zusammen!

Ich habe meinen Traumjob endlich gefunden, meine Bestimmung und den gedanklich anspruchsvollsten Job der Welt: Ich bin Flowerpicker geworden!
Das bedeutet fuer mich: Sieben Stunden am Tag in geduckter Haltung mit dem Kopf im Nacken und den Armen gen Himmel durch eine Kiwiplantage zu laufen und gute von schlechten Kiwiknospen zu unterscheiden und die schlechten abzupfluecken und auf den Boden zu schmeissen.
"Schlecht" sind die Knospen, die die Form von Bohnen haben (weil die spaetern Kiwis dann auch wie Bohnen aussehen werden!) sowie jene, die zu dritt/ zu zweit an einem mickrigen Aestchen haengen.

Yvonne und ich waren jetzt schon zweimal arbeiten und bis auf die Tatsache, dass uns der Nacken weh tut und wir nur noch Kiwiknospen vor uns sehen geht es uns sehr gut.
Alle Kiwiknospen wurden Heinz (Heinz 1, Heinz 2, Heinz 3, Heinz 4, Heinz 5.....) getauft, da uns angesichts der Menge nicht genug Namen eingefallen sind. (Wir pfluecken bestimmt tausende von den Teilen am Tag)
Der Job wird uns die naechsten vier bis fuenf Wochen begleiten, dann werden wir die Nordinsel bereisen.

Die letzten Tage waren wir hauptsaechlich im Hostel, am Strand und sind auf den Mount Maunganui gestiegen, von dem man eine tolle Aussicht ueber die weissen Sandstraende der Bay of Plenty (= Region in der wir sind) sehen konnte.
Das Wetter hier ist toll, wir haben jeden Tag bestimmt 25 Grad und werden ganz braun. Dennoch sieht man in den Geschaeften schon Kunstschnee, Adventskalender und Lindt-Schokolade, also ein Indiz dafuer, dass bald Weihanchten ist ^^

Das war's mal wieder fuer heute
Laura





Mittwoch, 10. November 2010

Plaene aendern sich... schnell!

Hallo zusammen,

inzwischen befinde ich mich in Tauranga, ziemlich im Norden von Neuseeland. Vor genau einer Woche haben wir naemlich in Wellington beschlossen, hier her zu fahren da wir von anderen Backpackern gehoert haben, dass es hier haufenweise Arbeit gaebe und es auch andere Backpacker bestaetigt haben. Also sind wir einfach mal auf gut Glueck hochgefahren mit dem Plan, den Rest der Nordinsel auf dem Rueckweg zur Suedinsel anzuschauen.

Erstmal ein paar Worte zu Wellington, Neuseelands Hauptsadt. Wir wurden von gutem (!) Wetter begruesst, was in Wellington wohl eher eine Seltenheit ist. Nach dem kleinen verschlafenen Kaikoura fanden wir die Grossstadt mit den ganzen Betonbunkern aber nicht so toll, auch unser Hostel (riesig und anonym) hat uns nicht gerade vom Hocker gehauen. Da wir relativ spaet ankamen und am Sonntag in der Innenstadt nichts los war, haben wir erst am naechsten Tag angefangen, Wellington ein bisschen kennen zu lernen. In einem Internetcafe wurden wir angesprochen, ob wir Lust auf eine kleine Tour haetten und wir sagten ja. Kurz darauf sassen wir mit ein paar anderen Deutschen und Schweden in einem Auto und haben einen "Roadtrip" durch Wellingtions Filmviertel gemacht, Peter Jacksons Haeuser angeschaut (Peter Jackson ist der Regisseur von Herr der Ringe), waren in der "Weta Cave" wo man ein bisschen hinter die Kulissen von "Wellywood" schauen kann und sind zum Strand gefahren.
Am naechsten Tag waren wir im Te Papa Museum, ein wirklich tolles "Mitmachmuseum" bei dem man beispielsweise im Erbebenhaus ein Beben der Staerke 6,5 Miterleben kann.
Am naechsten Tag haben wir uns dann dafuer entschieden, die lange Strecke von Wellington nach Tauranga zu fahren (8 Stunden).

 
Weta-Cave 

Tauranga ist eine wirklich schoene Stadt direkt am Meer, ueberall Palmen, Sonnenschein und nette Leute. Wir sind in einem Hostel das Arbeit vermittelt (und mit uns 17!!! andere Deutsche) , doch leider ist das mit der Arbeit momentan gar nicht so einfach. Hier wurde naemlich ein Bakterium entdeckt, das Kiwipflanzen angreift und somit bricht wenn es ganz schlimm kommt die ganze Kiwiindustrie (gelbe Kiwis zumindest) zusammen und die Backpacker koennen das mit den Jobs auf Kiwifeldern erstmal vergessen. Auch die Fischfabrik ist momentan voll ausgelastet.
Wir sind bei 4 Jobagenturen eingeschrieben und auf Wartelisten, bis heute hat sich allerdings noch keine gemeldet. darum sind wir auch gerade am "Alternativplaene schmieden".
Noch sind wir aber optimistisch, dass alles irgendwie klappt. Wenn wir hier keinen Job finden, dann vielleicht spaeter woanders.
Also Daumen durecken!
Die Leute hier sind echt nett, am Sonntag hatten wir mit 20 Leuten ein BBQ, Samstag waren wir alle zusammen abends weg und vorgestern waren wir zu fuenft am Strand von Mount Manganui - ewig weisse Sandstraende, Sonne und Meer :)
Was will man mehr?

Das war's fuer heute

Laura

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Kaikoura - zu Lande und zu Wasser

Hallo zusammen,

da ich mich jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr hier auf dem Blog gemeldet habe, mache ich das heute mal etwas ausfuehrlicher. Am Dienstag haben Yvonne und ich Christchurch (endlich) verlassen und sind morgens um 5 (in Worten FUENF!!!) Uhr aufgestanden um unseren restlichen Krempel zu packen, zu fruehstuecken, zu Burger King zu laufen und dann anschliessend den Intercity Bus um 7Uhr zu erreichen. Zu Burger King mussten wir ein letztes Mal, weil unser Manager uns natuerlich nicht wie versprochen schon am Montag einen Brief geschrieben hat, in dem steht dass wir dort gearbeitet haben, sondern erst Dienstag Morgen um 6 Uhr. Naja, zumindest haben wir einen unserer Lieblingskollegen (Lee, ein Chinese) nochmal gesehen. Der wird uns vermissen, glaub ich.
Wir werden die ganze Chaostruppe wohl auch etwas vermissen, manchmal war es naemlich schon  ganz lustig dort zu arbeiten. Besonders der (bei Yvi letzte und bei mir vorletzte) wir-arbeiten-acht-stunden-ohne-zeit-zum-atmen-zu-haben-weil-die-leute-bis-vor-die-tuer-stehen-und-auf-burger-warten-weil-so-unendlich-viel-los-ist-in-der-stadt-arbeitstag wird uns im Gedaechtnis bleiben. (Wir wurden von Jardin (= Manager) in seinem Brief zweimal als "very hard working" beschrieben und er wollte uns auch gar nicht gehen lassen, also haben wir uns wohl ganz gut geschlagen...).

Naja, am Dienstag sind wir dann mit unseren Riesen Rucksaecken und unserer sehr prall gefuellten Essenstuete (die mindestens 6 Kilo gewogen hat) nach Kaikoura gefahren. Da wir unser Essen nicht quer durch den Bus fliegen lassen wollten, haben wir die Tuete angeschnallt. Seitdem traegt sie den Namen Hans.
Das nur so am Rande.
Yvi mit Hans im Bus.

Als wir nach ca. 2 1/2 Stunden Fahrt durch vor lauter Blumen komplett gelbe Berge in Kaikoura ankamen, wurden wir von ziemlich schlechtem Wetter begruesst, doch das konnte unsere gute Stimmung nicht trueben. Also haben wir uns auf die Suche nach unserem Hostel gemacht ("The Lazy Shag") und dort unser Zimmer bezogen. Vom Garten aus sehen wir die Kaikoura Ranges (als wir ankamen sahen wir sie aufgrund des Wetters nicht wirklich) mit den schneebedeckten Gipfeln aufragen, hinter dem Hostel fliesst ein kleines Fluesschen durch den Garten und in der Haengematte laesst es sich wirklich gut liegen.
Wie sich herausstellte wohnen wir in unserem Zimmer mit 3 anderen Deutschen und einem Englaender zusammen. Den Dienstag verbrachten wir mit einkaufen und Faulenzen, abends sind wir zu einer Quiznight in eine der sehr wenigen Bars gegangen. (Kaikoura ist seeehr, seeeehr klein. Sogar kleiner als Rueppurr!!!) Wir bildeten zusammen mit Gregor aus unserem Zimmer das Team "Deutschland" und traten gegen 3 andere Teams aus England an. Aufgrund der Fragen (Sportfragen aus England und Neuseeland) hatten wir nicht wirklich grosse Chancen auf einen Gewinn, aber wir wurden die Gewinner der Herzen (oder so aehnlich...). Naja, als "Trostpreis" gab es fuer uns alle einen Tequila - aber ohne Zitrone und Salz, wir mussten ihn drei Sekunden lang im Mund rumspuelen.
Zum Glueck hatten wir Kaugummi dabei!!! :)
Der Quizmaster fand uns glaub ich ganz nett, wobei er doch ab und an deutlich gemacht hat wie sehr uns die Geschichte noch hinterherhaengt. (Er hat bestimmt 4 Mal "Deutschland Deutschland ueber alles" angestimmt!!! Ausserdem hat er gemeint, dass er nix gegen uns Deutsche haette wegen der Geschichte, sondern weil wir im Urlaub schon morgens um 5 unsere Handtuecher auf den Liegen ausbreiten ^^.  Das spricht sich also bis nach Neuseeland rum!)
Auf dem nach Hause weg haben wir in einem kleinen Flussbett zwei sehr grosse und in Sand gemalte Hakenkreuze entdeckt - Deutsche und andere Touristen sind in Neuseeland nicht ueberall willkommen, solche Erfahrungen haben andere Backpacker schon machen muessen. Wir dagegen wurden bisher immer sehr freundlich behandelt und haben nichts vom Fremdenhass gemerkt. Zum Glueck. Leuten, die nachts Hakenkreuze in ein Flussbett malen moechte ich lieber nicht begegnen.

Gestern waren wir dann zu Fuenft den Peninsula Walkway wandern. Aus den angegebenen 3 bis 4 Stunden haben wir etwas mehr als 5 Stunden gemacht, aber wir mussten auch ueberall anhalten und Fotos machen, weil es so schoen war und weil wir immer wieder umwege gelaufen sind.
Ueber endlos lange Weiden, steinige Strande mit gaaanz vielen Muscheln die total schoen glaenzen, an Vogel- und Seeloewenkolonien vorbei durch ein kleines Stueck "Urwald" (gut, es geht bestimmt noch urwaldiger, aber wir fanden es schon sehr urwaldig! Da gab es zum beispiel eine Bruecke auf die man nur einzeln gehen durfte, weil sie sonst zusammen gebrochen waere :D) und im Hintergrund die Kaikoura Ranges. Diesmal konnten wir auch die schneebedeckten Gipfel sehen, denn wir hatten strahlend schoenen Sonnenschein. Zum Glueck hatte ich mir in Christchurch noch Sonnencreme gekauft.
Damit man sich auch mal was unter der Landschaft hier vorstellen kann, kommen nun ein paar Bilder :-)




 Ich unter zwei Walknochen.






 Einer der vielen Huegel die wir hochgelaufen sind. Ganz schoen steil ^^
Die "Ein-Personen-Bruecke"


Heute Morgen hiess es fuer Yvonne und mich Kaikoura vom Wasser aus zu erkunden. Waehrend Yvonne noch auf einem Whale watch Boot ist, war ich mit Robben schwimmen. Das war wirklich wirklich cool! Heute morgen um 9 ging's los. Alle aus der Gruppe (wir waren ca. 8 Leute) sind in 5mm-dicke Schwimmanzuege, Handschuhe, Flossen, ne Maske, Schnorchel und Taucherbrille geschluepft um dann in das Auto zu steigen, das uns zum Motorboot gebracht hat.
Als wir dann alle auf dem Boot waren, sind wir mit Vollkaracho ueber's Meer gebrettert - das hat schonmal ziemlich viel Spass gemacht. Dann ging es ab ins Wasser. Ich hatte ja ziemliche Bedenken, denn die Wassertemperatur betraegt flauschige 12 Grad. Durch die dicken Schwimmanzuege war es aber gar nicht sooo kalt. Die ersten Robben waren zwar im Wasser, aber ziemlich unbeweglich. Sie lagen einfach nur dick im Wasser und haben sich die Baeuche gesonnt. (Mittelalte Maennchen hiess es... ^^)
Naja, also sind wir weiter gefahren und auf lebhaftere Robben gestossen, die gespielt haben, sich im Wasser gedreht, unter uns durch geschwommen und um uns herum geschwommen sind.  (Junge Weibchen hiess es...) Manche kamen bis auf Beruehrungsnaehe heran, da man sie aber nicht beruehren soll, hab ich das auch nicht getan. Neben den Robben gab es noch einen Haufen Moewen, Fische (grosse Fische!) und noch viel groessere Mega Wasserpflanzen, die Meterhoch waren und wie Gummi aussahen.
Alles in allem war es wirklich schoen :-)
In meinem Schwimmanzug sah ich aus wie das Sams - Bilder gibt es aber leider keine, weil ich die Kamera nicht dabei hatte. Die ist ja nicht wasserfest.

Das war's dann mal fuer heute (war ja auch lang genug ^^)
Laura :)



Freitag, 8. Oktober 2010

Work, Work, Work

Hallo zusammen,

heute mal ein Bericht über meine wahnsinnig tolle und abwechslungsreiche Arbeit bei Burger King.
Unser Manager - Jordin - ist so ziemlich der chaotischste Typ, den man sich vorstellen kann und definitiv nicht der typische Managertyp mit Anzug und Krawatte. (So viel Typ in einem Satz, wow!)
Ein Beispiel hierfür ist beispielsweise seine "Büro-um- und aufräum-Aktion" heute abend.
Ich stand gerade eine Stunde vor "Feierabend" beim "Dishwash" (Juhu, über eine Stunde lang im heißen Seifenwasser rumpanschen und dreckige Fleisch- und Salatbehälter sauber machen!), als er zu mir kam und meinte "Could you work longer?".
Mein Kopf sagte "Bäääh, neee, keine Lust!!!!! Nicht noch länger! Ich will heim!", mein Mund sagte aber "Äh, how long is longer?". Daraufhin meinte Jordin "10?" (also 2 Stunden länger). Ich so "Äh, yes, but I must call Yvonne because she would go crazy if I don't come home... but I forgot my mobile phone, do you have her number?" (Das stimmte wirklich, mein Handy lag zu Hause auf dem Bett!)
Also ging die Suchaktion los. Jeder, der schonmal das Managerbüro der Burger King Filiale in der Christchurcher Innenstadt gesehen hat weiß, dass das nicht gerade schnell von Erfolg gekrönt sein würde.
Während ich mich weiter dem dreckigen Geschirr widmete, wurde also hinter mir ein Büro umgeräumt, sämtliche Ablageflächen mit Ordnern belegt, Müll auf den Boden geschmissen und Musik aufgedreht. (Sonst läuft hinten NIE Musik.)
Nach weiteren 30 Minuten, also 30 Minuten vor Feierabend bekam ich eine 15-Minuten-Pause die ich dazu nutzte, den Busplan zu studieren (Fährt nach 10 überhaupt noch ein Bus? Ja!) und meinen Flüssigkeitsvorrat mit komischer pinken Fanta zu füllen.
Als ich dann zurück kam, war die Nummer immer noch nicht da, das Chaos dafür umso größer. Also belegte ich wieder ein paar Burger, wischte die wenigen noch freien Ablageflächen ab und musste dann wieder zum Geschirr. (Inzwischen habe ich Schwimmhäute!)
Um fünf vor acht bin ich nochmal zum Manager, der leicht verzweifelt in seinem Chaos stand und meinte "How is it?". Daraufhin meinte er "Oh, my office is a mess! Go home, it's okay."
(Mein Kopf sagte "Juhuuuuuuu!"). Ich hab mich also entschuldigt und bin dann gegangen.
Vermutlich sucht er die Nummer immer noch und falls nicht, ist er wohl dabei das entstandene größere Chaos in ein kleineres Chaos umzuwandeln, damit er morgen wieder in seinem Büro (eigentlich kein Büro, sondern ein kleines chaotisches Kabuff) laufen kann.

Andere Aufgabenfelder bei Burger King sind Burger belegen, Pommes machen, Fleisch durch den Fleischbrater schicken und diverse andere Dinge in die Fritöse hängen.
Meine Lieblingsaufgabe ist aber Lobby putzen.
"Clean the Lobby means" (Sprich "Kliiien de lobbie miiiiiiiens!") - übersetzt: "Die Eingangshalle putzen bedeutet": Alle Tabletts + Müll von den Tischen in den Abfalleimer befördern, Boden fegen und wischen, Tische abwischen und Mülleimer leeren.
Manchmal bedeutet "Clean the Lobby" aber auch nur, dass man die Tische abräumen und abwischen soll. Ich glaube das liegt am Tonfall, wie es gesagt wird, denn eine eindeutige identifizierung der Bedeutung von "Clean the lobby" ist nur schwer zu treffen.
Naja, obwohl ich ein Putzmuffel bin, mache ich das noch am liebsten. Denn da hat man Tageslicht und Musik und bessere Luft. Zudem hat man sehr lange was zu tun, die Zeit vergeht schneller.
Und man kann komische Kunden (vorzugsweise chinesische Jugendliche im Alter von 14 bis 17) beobachten.
Dass man dank der Uniform und der äußerst hässlichen 11$-Schuhe komisch aussieht, ist nebensache.
(Die Schuhe mussten schwarz sein, aus (Kunst-)Leder und geschlossen. Da ich sowas nicht dabei hatte und Yvonne ebenfalls nicht, haben wir uns sowas zugelegt.)

Der Großteil der Kollegen stammt aus China und ist nett. Es gibt aber auch einige Exemplare, die sich sehr toll finden und mich weniger toll, was dazu führt, dass sie mich als Neuling herumkommandieren obwohl sie nix zu sagen haben.
Naja, es ist aber auszuhalten.
Andere Kollegen haben äußerst lustige Namen. So haben wir beispielsweise einen "Lovepreet", einen "Rockie", einen "Eddie", einen "Hawre", einen "Gagan" oder auch einen "Sipp" um mal eine kleine Auswahl der komischsten Namen zu präsentieren.

Jetzt fällt mir zu dem absolut spannenden Traumjob eigentlich nix mehr ein.
Ach doch, er ist noch nicht Fulltime - unser Manager ist einfach zu doof, um das auf die Reihe zu kriegen.
Also werden Yvonne und ich am Montag nochmal zur Jobagentur gehen, um uns nach einem Zweitjob umzusehen.


So long, das war's
Laura :)


Die wunderschönsten Schuhe der Welt!!!

Dienstag, 5. Oktober 2010

Christchurch's Nachtleben + New Brighton

Dieses Wochenende waren wir mal wieder etwas aktiver.
So sind wir Samstag Abend wieder mit dem Bus in die Stadt gefahren, um dort nochmal in das Nachtleben dieser Stadt (für das Christchurch durchaus auch bekannt ist) reinzuschnuppern.
Also hat es uns zusammen mit Joel und Jeremy (aus den USA) in die Bar "Fat Eddies" verschlagen, wo wir (die Mädels) einen Tequila Sunrise für 9$ (Fairer Preis, sind umgerechnet nicht ganz 5€) genommen haben, während die Jungs sich eine kostenlose Flasche Leitungswasser bestellt haben.

Nach ca. 30 Minuten hat eine Band namens "Dad's Army" angefangen Coverversionen von Blink 182, Oasis, den Red Hot Chilli Peppers, Kings of Leon usw. zu spielen.
Die drei waren wirklich gut und somit haben wir den Großteils des Abends dort verbracht.
Später sind wir noch weitergezogen, mal schauen wie die Diskos hier so von Innen aussehen (Eintritt zahlen muss man nirgends). Wir haben festgestellt, dass die Musik hier um einiges leiser ist als die in Deutschland.
Dann haben wir aufgrund allgemeiner Müdigeit schon den Nachtbus um 2 Uhr genommen, der uns für 6$ direkt vor die Haustür kutschiert hat. Wirklich sehr cool :)

Am Montag waren Yvi, Jeremy und ich in New Brighton am Strand. Dort ragt ein 300m-langer Steg ins Meer hinein. Auf dem Steg stehen hauptächlich Angler, die durchaus erfolgreich sind. (Wir haben mitbekommen, wie ein seeehr großer Fisch und zwei Krabben aus dem Wasser geogen wurden.)

Am Ende des Stegs ins Wasser springen sollte man jedoch nicht, da der Steg 14m hoch, das Wasser unten allerdings nur 2m tief ist und man nie weiß, wie die Strömung so drauf ist. Außerdem ist das Wasser Momentan noch viiiiel zu kalt. Neuseeländer schwimmen trotzdem schon, uns würden aber keine 10 Pferde hinein bringen.
Nachdem wir ein bisschen am Strand rumgelaufen sind, sind wir in die Bibliothek gegangen wo wir prompt ein Buch über Europa gefunden haben, in dem hinten ein paar deutsche Vokabeln standen - mit Aussprache für Engländer. Also wurde Jeremy dazu genötigt, Wörter wie "Lebensmittelgeschäft" (--> LeybensmietelgeyschÄFFT) und Lederhosen (--> Liederhousen) auszusprechen. Wir fanden es lustig :)

Das war's dann auch schon für Heute
Laura






Freitag, 1. Oktober 2010

Alltag in Christchurch - oder "Shopping destroys the world!"

Hallo allerseits,

Yvonne und ich befinden uns nun schon seit über zwei Wochen in Christchurch und so langsam kehrt hier eine Art "Alltag" ein. Wir haben einen Job (der leider nicht Fulltime ist, weswegen wir ernsthaft erwägen einen anderen Job anzunehmen) und kennen die Stadt langsam ziemlich gut.

Heute waren wir wieder einmal auf dem Cathedral Square, wo wir das Glück hatten den allseits bekannten "Wizard" live zu erleben. Der Wizard kommt seit über 20 Jahren in inzwischen ziemlich unregelmäßigen Abständen auf den Cathedral Square, um dort über alle möglichen Themen zu reden. (Diskutieren kann man das nicht nennen, denn Fragen beantwortet er nicht.)
Heute hat er sich darüber ausgelassen, dass shoppen die Welt zerstört und Frauen ziemlich stark sind, was seiner Ansicht nach allerdings nicht positiv, sondern eher negativ zu werten ist.
Unserer Meinung nach hat er ziemlichen Quatsch geredet, der aber trotzdem durchaus lustig anzuhören (und anzuschauen) war.
Doch nicht nur "The Wizard" steht (un-)regelmäßig als Attraktion auf dem Cathedral Square, auch viele andere Künstler (oder die, die es sein wollen) probieren alle Tage wieder ihr Glück. So waren heute zum Beispiel ein älterer bärtiger Mann mit Einrad und Jonglierbällen als Kinderattraktion, ein Feuer- und Schwertschlucker, ein Flötenspieler, ein E-Gitarrenspieler und eine Marionettenspielerin da. Vor kurzem erst haben wir die Show eines anderen (äußerst lustigen) Mannes gesehen, bei der Max (ein Backpacker mit dem wir in der Stadt unterwegs waren) sogar mithelfen musste, in dem er das Rieseneinrad mit festhielt.
 Die Kinder waren von dem Mann in den bunten kurzen Hosen begeistert.
 Max (links) und zwei andere Helfer beim Aufsteigen helfen :)

An vielen anderen Tagen sieht man auch Menschen, die ebenso wie der Wizard, versuchen über mehr oder weniger interessante Themen zu reden. Hauptsächlich geht es in den Reden dann um die Kirche und die verkommene Menschheit so wie den Redner selbst, dem meist schon einmal Gott erschienen ist. Auch das ist ganz nett anzuhören, man fragt sich jedoch immer, was im Leben dieser Menschen schief gelaufen ist.

Überhaupt sieht man hier in Neuseeland seeehr viele, seeehr schräge Menschen. Die Klamottenauswahl einiger Leute (von übertrieben modisch bis absolut daneben) ist wirklich manchmal ein Thema, über das man sich besonders beim Warten auf Busse gut auslassen kann... außerdem versteht hier ja niemand was man sagt, was dazu führt, dass man sogar mal laut aussprechen kann, was man denkt  ^^

Morgen werden wir erneut das Nachtleben Christchurchs erkunden - mit der Klamottenauswahl in unserem Rucksack zwar völlig "underdressed" (die Kiwi-Mädels gehen abends weg, als würden sie anschaffen gehen. Und zwar ohne ausnahme! Ohne kurzes Röckchen scheint hier nix zu gehen...), aber was solls.

Liebe Grüße
Laura