Freitag, 1. Oktober 2010

Alltag in Christchurch - oder "Shopping destroys the world!"

Hallo allerseits,

Yvonne und ich befinden uns nun schon seit über zwei Wochen in Christchurch und so langsam kehrt hier eine Art "Alltag" ein. Wir haben einen Job (der leider nicht Fulltime ist, weswegen wir ernsthaft erwägen einen anderen Job anzunehmen) und kennen die Stadt langsam ziemlich gut.

Heute waren wir wieder einmal auf dem Cathedral Square, wo wir das Glück hatten den allseits bekannten "Wizard" live zu erleben. Der Wizard kommt seit über 20 Jahren in inzwischen ziemlich unregelmäßigen Abständen auf den Cathedral Square, um dort über alle möglichen Themen zu reden. (Diskutieren kann man das nicht nennen, denn Fragen beantwortet er nicht.)
Heute hat er sich darüber ausgelassen, dass shoppen die Welt zerstört und Frauen ziemlich stark sind, was seiner Ansicht nach allerdings nicht positiv, sondern eher negativ zu werten ist.
Unserer Meinung nach hat er ziemlichen Quatsch geredet, der aber trotzdem durchaus lustig anzuhören (und anzuschauen) war.
Doch nicht nur "The Wizard" steht (un-)regelmäßig als Attraktion auf dem Cathedral Square, auch viele andere Künstler (oder die, die es sein wollen) probieren alle Tage wieder ihr Glück. So waren heute zum Beispiel ein älterer bärtiger Mann mit Einrad und Jonglierbällen als Kinderattraktion, ein Feuer- und Schwertschlucker, ein Flötenspieler, ein E-Gitarrenspieler und eine Marionettenspielerin da. Vor kurzem erst haben wir die Show eines anderen (äußerst lustigen) Mannes gesehen, bei der Max (ein Backpacker mit dem wir in der Stadt unterwegs waren) sogar mithelfen musste, in dem er das Rieseneinrad mit festhielt.
 Die Kinder waren von dem Mann in den bunten kurzen Hosen begeistert.
 Max (links) und zwei andere Helfer beim Aufsteigen helfen :)

An vielen anderen Tagen sieht man auch Menschen, die ebenso wie der Wizard, versuchen über mehr oder weniger interessante Themen zu reden. Hauptsächlich geht es in den Reden dann um die Kirche und die verkommene Menschheit so wie den Redner selbst, dem meist schon einmal Gott erschienen ist. Auch das ist ganz nett anzuhören, man fragt sich jedoch immer, was im Leben dieser Menschen schief gelaufen ist.

Überhaupt sieht man hier in Neuseeland seeehr viele, seeehr schräge Menschen. Die Klamottenauswahl einiger Leute (von übertrieben modisch bis absolut daneben) ist wirklich manchmal ein Thema, über das man sich besonders beim Warten auf Busse gut auslassen kann... außerdem versteht hier ja niemand was man sagt, was dazu führt, dass man sogar mal laut aussprechen kann, was man denkt  ^^

Morgen werden wir erneut das Nachtleben Christchurchs erkunden - mit der Klamottenauswahl in unserem Rucksack zwar völlig "underdressed" (die Kiwi-Mädels gehen abends weg, als würden sie anschaffen gehen. Und zwar ohne ausnahme! Ohne kurzes Röckchen scheint hier nix zu gehen...), aber was solls.

Liebe Grüße
Laura


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