Freitag, 8. Oktober 2010

Work, Work, Work

Hallo zusammen,

heute mal ein Bericht über meine wahnsinnig tolle und abwechslungsreiche Arbeit bei Burger King.
Unser Manager - Jordin - ist so ziemlich der chaotischste Typ, den man sich vorstellen kann und definitiv nicht der typische Managertyp mit Anzug und Krawatte. (So viel Typ in einem Satz, wow!)
Ein Beispiel hierfür ist beispielsweise seine "Büro-um- und aufräum-Aktion" heute abend.
Ich stand gerade eine Stunde vor "Feierabend" beim "Dishwash" (Juhu, über eine Stunde lang im heißen Seifenwasser rumpanschen und dreckige Fleisch- und Salatbehälter sauber machen!), als er zu mir kam und meinte "Could you work longer?".
Mein Kopf sagte "Bäääh, neee, keine Lust!!!!! Nicht noch länger! Ich will heim!", mein Mund sagte aber "Äh, how long is longer?". Daraufhin meinte Jordin "10?" (also 2 Stunden länger). Ich so "Äh, yes, but I must call Yvonne because she would go crazy if I don't come home... but I forgot my mobile phone, do you have her number?" (Das stimmte wirklich, mein Handy lag zu Hause auf dem Bett!)
Also ging die Suchaktion los. Jeder, der schonmal das Managerbüro der Burger King Filiale in der Christchurcher Innenstadt gesehen hat weiß, dass das nicht gerade schnell von Erfolg gekrönt sein würde.
Während ich mich weiter dem dreckigen Geschirr widmete, wurde also hinter mir ein Büro umgeräumt, sämtliche Ablageflächen mit Ordnern belegt, Müll auf den Boden geschmissen und Musik aufgedreht. (Sonst läuft hinten NIE Musik.)
Nach weiteren 30 Minuten, also 30 Minuten vor Feierabend bekam ich eine 15-Minuten-Pause die ich dazu nutzte, den Busplan zu studieren (Fährt nach 10 überhaupt noch ein Bus? Ja!) und meinen Flüssigkeitsvorrat mit komischer pinken Fanta zu füllen.
Als ich dann zurück kam, war die Nummer immer noch nicht da, das Chaos dafür umso größer. Also belegte ich wieder ein paar Burger, wischte die wenigen noch freien Ablageflächen ab und musste dann wieder zum Geschirr. (Inzwischen habe ich Schwimmhäute!)
Um fünf vor acht bin ich nochmal zum Manager, der leicht verzweifelt in seinem Chaos stand und meinte "How is it?". Daraufhin meinte er "Oh, my office is a mess! Go home, it's okay."
(Mein Kopf sagte "Juhuuuuuuu!"). Ich hab mich also entschuldigt und bin dann gegangen.
Vermutlich sucht er die Nummer immer noch und falls nicht, ist er wohl dabei das entstandene größere Chaos in ein kleineres Chaos umzuwandeln, damit er morgen wieder in seinem Büro (eigentlich kein Büro, sondern ein kleines chaotisches Kabuff) laufen kann.

Andere Aufgabenfelder bei Burger King sind Burger belegen, Pommes machen, Fleisch durch den Fleischbrater schicken und diverse andere Dinge in die Fritöse hängen.
Meine Lieblingsaufgabe ist aber Lobby putzen.
"Clean the Lobby means" (Sprich "Kliiien de lobbie miiiiiiiens!") - übersetzt: "Die Eingangshalle putzen bedeutet": Alle Tabletts + Müll von den Tischen in den Abfalleimer befördern, Boden fegen und wischen, Tische abwischen und Mülleimer leeren.
Manchmal bedeutet "Clean the Lobby" aber auch nur, dass man die Tische abräumen und abwischen soll. Ich glaube das liegt am Tonfall, wie es gesagt wird, denn eine eindeutige identifizierung der Bedeutung von "Clean the lobby" ist nur schwer zu treffen.
Naja, obwohl ich ein Putzmuffel bin, mache ich das noch am liebsten. Denn da hat man Tageslicht und Musik und bessere Luft. Zudem hat man sehr lange was zu tun, die Zeit vergeht schneller.
Und man kann komische Kunden (vorzugsweise chinesische Jugendliche im Alter von 14 bis 17) beobachten.
Dass man dank der Uniform und der äußerst hässlichen 11$-Schuhe komisch aussieht, ist nebensache.
(Die Schuhe mussten schwarz sein, aus (Kunst-)Leder und geschlossen. Da ich sowas nicht dabei hatte und Yvonne ebenfalls nicht, haben wir uns sowas zugelegt.)

Der Großteil der Kollegen stammt aus China und ist nett. Es gibt aber auch einige Exemplare, die sich sehr toll finden und mich weniger toll, was dazu führt, dass sie mich als Neuling herumkommandieren obwohl sie nix zu sagen haben.
Naja, es ist aber auszuhalten.
Andere Kollegen haben äußerst lustige Namen. So haben wir beispielsweise einen "Lovepreet", einen "Rockie", einen "Eddie", einen "Hawre", einen "Gagan" oder auch einen "Sipp" um mal eine kleine Auswahl der komischsten Namen zu präsentieren.

Jetzt fällt mir zu dem absolut spannenden Traumjob eigentlich nix mehr ein.
Ach doch, er ist noch nicht Fulltime - unser Manager ist einfach zu doof, um das auf die Reihe zu kriegen.
Also werden Yvonne und ich am Montag nochmal zur Jobagentur gehen, um uns nach einem Zweitjob umzusehen.


So long, das war's
Laura :)


Die wunderschönsten Schuhe der Welt!!!

2 Kommentare:

  1. :D da sind ja die schicken schicken Schuhe:D
    und wie war euer UMzu und wie ist des Hostel?
    Alles Liebe ANgelika

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  2. hahaha diese scheiß Schuhe musste ich in der Schule in Australien auch anziehn *rofl*
    Die Spinnen die Aussis ^^

    Ps: Muhahahaha wer bin ich ôô

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