Samstag, 29. Januar 2011

Tongariro Crossing

Hallo zusammen,

vorgestern habe ich das Tongariro Crossing gemacht, eine 19,4km Tageswanderung im Tongariro Nationalpark.
Im Hostel habe ich eine Englaenderin namens Rachel kennen gelernt, alleine laufen musste ich also nicht.
Morgens um 7 Uhr ging der Bus vom Hostel zum Park, wo gefuehlte 1000 Touristen die Wanderung gestartet haben.
Der erste Abschnitt war einfach, es ging durch groesstenteils flaches Gelaende (Ich glaube sowas nennt man "Heidelandschaft"), doch die Berge die vor uns lagen haben uns schon vermuten lassen, was noch auf uns zukommt.
Der zweite Abschnitt war dann auch sehr anstrengend. Es ging ueber die "Steps of devil" wie sie unser Busfahrer nannte hoch zum South Crater. Ca. eine Stunde Treppensteigen war wirklich anstrengend, doch es hat sich gelohnt. Oben angekommen ging es durch eine Art "Marslandschaft" wieder einen relativ flachen Abschnitt entlang, die ganze Erde war rotbraun und ueberall lag Geroell rum. Dann ging es den zweiten anstrengenden Abschnitt nach oben zum Red Crater. Dort oben angekommen wurde es dann auch total kalt und eztrem windig, wir mussten uns teilweise aneinander festhalten um nicht weggepustet zu werden.
Da wir gut in der Zeit lagen haben wir uns entschlossen, noch weiter nach oben zu laufen und zusaetzlich den 3km langen "Tongariro Summit" zu laufen. Wobei man es weniger laufen und mehr klettern nennen sollte, einen richtigen angelegten Weg gab es naemlich nicht. Nach 1 1/2 Stunden waren wir wieder auf dem normalen Crossingweg, wo es die letzte Etappe hoch ging. unter uns haben sich dann die tuerkisgruenen Emerald Lakes gezeigt, genau als wir oben waren kam die Sonne raus und der Anblick war wirklich toll.
Ab dann ging es ueber ein Geroellfeld nach unten, man ist mehr gerutscht als gelaufen, aber es war lustig.
Den Rest der Strecke ging es dann durch eine komplett andere Landschaft und einen kleinen Wald nur noch nach unten - auf Dauer auch ganz schoen anstrengend fuer die Beine, aber letztendlich kamen wir nach 7 1/2 Stunden und 22,4km auf dem Parkplatz an, wo uns der Bus wieder abgeholt und zurueck zum Hostel gebracht hat.

Ich habe mit einem extremen Muskelkater gerechnet, der mich bewegungsunfaehig macht, doch ich kann mich erstaunlicherweise noch sehr gut bewegen und fuehle meine Beine nicht ganz zu stark. Der Tag hat sich wirklich gelohnt :) \

Seit gestern Abend bin ich jetzt in Wellington, nachher werde ich die Faehre auf die Suedinsel buchen, wo ich die letzten 1 1/2 Monate (ist echt nicht mehr lang) verbringen werde.

Ganz liebe Gruesse
Laura





Montag, 24. Januar 2011

Waitomo Caves

Hallo zusammen,

am Samstag ging es fuer mich von Hamilton auf nach Waitomo, wo ich eine 5-stuendige Tour durch zwei der vielen Gluehwuermchenhoehlen gebucht habe.
Wir waren eine Gruppe von sechs Maedels, 3 aus Taiwan, 2 aus England und eben ich. Los ging es mit dem Anziehen von Neoprenanzuegen (wir sahen wiedermal alle aus wie das Sams) und einer Einweisung in die Kletterausruestung, dann durften wir uns knapp 30 Meter in die Hoehle abseilen. Das war schonmal ziemlich cool und hat total viel Spass gemacht.
Unten angekommen sind wir in die erste Hoehle reingelaufen, wo man schon die ersten Gluehwuermchen sehen konnte. Da aber noch Licht von draussen rein kam, waren es noch nicht auffaellig viele, die meisten haben ganz lange gebraucht, bis sie ueberhaupt welche entdeckt haben ^^
Tiefer im Inneren der Hoehle hat uns unser Guide dann erst durch ein "grosses" Loch klettern lassen, bei dem zwei der Taiwanesinnen schon total ausgerastet sind. Der Boden war total glibschig, die Waende auch und es war recht abenteuerlich, vor allem weil ich aus welchen Gruenden auch immer als erste durch das Loch klettern sollte.
Als wir alle sicher auf der anderen Seite ankamen, ging es zu "medium sized wholes"... Ich hab schon geahnt, was jetzt kommt. Wenn das vorher gross war, was war dann "medium"?
Wieder wurde ich vorgeschickt und musste mich durch einen ca. 3 meter langen, extrem engen Tunnel quetschen, bei dem ich zwischenzeitlich echt dachte, ich wuerde feststecken :D
Ich habe nicht festgesteckt und kam so wie alle anderen nach mir auch auf der anderen seite an :)
Ganz schoen abenteuerlich, aber lustig! (Da ich die erste war, fand es unser Guide, der aussenrum gelaufen ist auch furchtbar lustig mich am anderen Ende zu erschrecken und davon ein Foto zu machen. Das Foto sieht verhaeltnismaessig furchtbar aus :D )
Anschliessend ging es in eine riesige Hoehle, in der wir unsere Kopflampen ausgemacht haben und erstmal nur ueber die immer heller werdenen Gluehwuermchensterne am Hoehlenhimmel gestaunt haben. Echt beeindruckend und wunderschoen!
Nach ca. 10 Minuten staunen ging es wieder zurueck zu den Raftingreifen, mit denen wir in die zweite Hoehle geraftet sind (unterirdisch ist raften gaaanz langsam, mehr ein Dahinschippern, aber trotzdem toll) und die vielen Gluehwuermchen und Tropfsteine bestaunt haben.
Auch hier wurde in einer grossen "Halle" wieder gestoppt und es wurde Schokolade und komischer warmer, bappsuesser Saft verteilt (die Taiwanesinnen waren begeistert!)
Auf dem Weg zurueck haben wir noch ein paar Spruenge mit Raftingreifen ins Wasser gemacht, was unheimlich viel Laerm macht und die Gluehwuermchen umso mehr zum Leuchten bringt.

Ueberhaupt sind die "Glow worms" ganz anders als die Deutschen Gluehwuermchen. Was leuchtet sind naemlich die Larven, die durch ihr Licht versuchen ihr Futter (andere Insekten) anzulocken. Wenn sie genug Insekten gefressen haben (da unten gibts kaum Insekten, aber den Gluehwuermchen gefaellt es trotzdem) verpuppen sie sich und verwandeln sich in Fliegen, deren Hauptaufgabe darin besteht, vor den gefraessigen Larven zu fliehen die klebrige Fangfaeden ueberall an der Decke haben (gar nicht so leicht, wenn man immer nur zwei Meter weit fliegen kann...) und mehr Larven zu produzieren. Irgendwann verhungern die Fliegen dann auch, denn Mutter Natur hat vergessen, ihnen einen Mund zum Fressen zu geben. Als Glowworm hat man also ein ziemlich bescheuertes Leben. Immerhin sehen sie schoen aus, dabei :)

Naja, nach dem Herumhuepfen in der Hoehle ging es wieder zurueck zum Eingang, wo wir wieder 20 meter nach oben geklettert sind.
Der Tag hat sich total gelohnt und die Tour hat wirklich Spass gemacht :)

Seit gestern bin ich jetzt in Taupo, wo es seit ueber 30 Stunden regnet - es ist kein Ende in Sicht. Wenn das Wetter wieder besser wird, mache ich mich auf nach "National Park", wo ich das Tongario Crossing, eine der schoensten Tageswanderungen Neuseelands (sagt man) machen will :)
Also Daumen druecken, dass bald wieder die Sonne scheint!!!







Das war's fuer heute :)
Laura

Freitag, 21. Januar 2011

Coromandel und warum ich jetzt alleine unterwegs bin.

Seit Dienstag bin ich alleine unterwegs. Yvi arbeitet laenger in Tauranga als ich, da sie laenger in Neuseeland bleibt - also hab ich mich entschieden, dass es jetzt an der Zeit ist, alleine loszuziehen. Bisher ist das noch ziemilch ungewohnt, aber hier in Neuseeland reisen so viele Leute alleine rum, dass man ziemlich schnell Kontakte knuepft.
Der Abschied war zwar etwas traurig, aber dank Frei-SMS kann man ja staendig in Kontakt bleiben.
Meine erste Station ganz alleine war Coromandel Town. Ich kam an bei stroemendem Regen und extremer Hitze, in dem Staedtchen an sich war nicht wirklich was los. Also bin ich nur zu einem Aussichtspunkt gelaufen und hab abends mit Leuten aus dem Hostel einen Film angeschaut.
Am naechsten Tag ging es nach Hahei - zumindest dachte ich, dass ich dort ein Hostel gebucht haette. Ich kam also an, nachdem ich mit dem Bus nach Whitianga und mit Faehre und Shuttlebus nach Hahei gefahren bin um zu erfahren, dass ich in dem Hostel in das ich wollte nicht eingebucht war.
Wie sich herausstellte hatte ich die falsche Nummer gewaehlt (bin in der Liste verrutscht) und ein Hostel in Whitianga gebucht. Zufaellig habe ich in Hahei noch Caro aus dem Hostel in Tauranga getroffen, mit der ich zur Cathedral Cove gelaufen bin. Mein Gepaeck durfte ich so lange im falschen Hostel laufen.
Caro hatte zufaellig das gleiche Hostel gebucht, das ich ausversehen gebucht hatte (im Nachhinein zum Glueck, in Hahei war naemlich nix los) und wir sind zusammen mit Faehre und Bus wieder zurueck nach Whitianga gefahren.
Dort angekommen hab ich mich gleich mit einer anderen Laura aus Island unterhalten, die mich gefragt hat, ob ich mit ihr und den anderen abends in einen Pub zum Karaokeabend mitkommen wolle. Ich wollte und wir hatten somit nen echt coolen abend. Dabei waren Israleis, Englaender, Kiwis, die Islaenderin, ein Tscheche und drei Deutsche. (Ach ja, und wir waren drei Lauras...)
Am naechsten Morgen bin ich nach reichlichem Ausschlafen zum Hot Water Beach gegangen, an dem ich allerdings aufgrund der Aussentemperaturen nur die Fuesse ins warme bis bruehend heisse Wasser gehalten habe. Die Wellen im Meer waren riesig, darum war ich die meiste Zeit eher dort :)

(Am Hot Water Beach soll man wegen gefaehrlichen Stroemungen nur in einem begrenzten, bewachten Teil schwimmen. Ist aber trotz totaler Ueberfuellung ziemlich schoen :))

Heute Morgen habe ich dann einen Bus nach Hamilton genommen, eine Stadt in die ich eigentlich gar nicht wollte (Hier gibts nix), aber wegen Verbindungen nach Waitomo fuer eine Nacht besuchen muss.
Morgen geht's dann weiter nach Waitomo, wo Gluehwuermchen und Tropfsteinhoehlen auf mich warten.

Liebe Gruesse
Laura

Silvester und der Norden des Landes

Hallo zusammen,

jetzt nach langer Zeit habe ich endlich mal wieder ein Internetcafe und etwas Geduld zur Verfuegung, damit der Blog mal wieder auf neuesten Stand gebracht wird.
Angefangen mit Silvester.

Ueber Silvester sind Yvi und ich raus aus Tauranga und rein nach Auckland, Neuseelands groesster Stadt mit ueber 1 Millionen Einwohnern.
Angekommen in unserem von einem Franzosen gefuehrten Hostel irgendwo hinter dem Albert Park haben wir schnell unsere Sachen gepackt, um dann in den Auckland Zoo zu gehen. Der ist riesig gross und wirklich schoen, bestimmt einer der schoensten Neuseelands. (Der Karlsruher Zoo kann im Vergleich dazu abstinken...)
Am naechsten Tag sind wir zum Mouint Eden gelaufen, ein alter Vulkan von dem man Ueberblick ueber die gesamte Stadt hat. Die Aussicht soll mindestens genauso gut sein wie die vom Skytower, Aucklands hoechstes Gebaeude das vor allem Touristen zum Bungyspringen und viel Geld ausgeben animieren soll. Wir haben den Turm nur von unten betrachtet, das hat uns gereicht.
Am naechsten Tag war Silvester. Abends haben wir mit einem anderen Deutschen ein echtes Festessen gekocht: Braten mit Knoedeln. Naja, genau genommen hat er gekocht und wir haben gegessen.
Nach dem Essen haben wir uns fertig gemacht und sind gegen 23Uhr mit ein paar Israelis aus dem Hostel in die Stadt gegangen, wo am Hafen ein mittelgrosses Feuerwerk veranstaltet werden sollte.
Das haben wir dann auch gesehen - und zwar nur das.
Neuseelaender knallen nicht so wie wir Deutschen an Silvester mit Boellern durch die Gegend, sondern irgendwann im November an einem Feiertag. (Ich hab nicht ganz kapiert, welcher es ist, aber es wird ueberall ein Feuerwerk veranstaltet)
Schon komisch, waehrend bei uns in Deutschland eine Stunde lang irgendwelche Raketen durch die Luft fliegen, geht das ganze in Neuseeland nur ca. 10 Minuten.Wenn ueberhaupt, in kleinen Staedten gibt's gar nichts in die Richtung.
Wir waren aufgrund von Unwohlseins seitens Yvi schon recht frueh wieder im Hostel zurueck - im Nachhinein gar nicht so schlecht.
Am 1.1.11 mussten wir naemlich schon um sieben aufstehen, um unseren Bus um acht zu kriegen, der uns bis halb vier Mittags ueber Serpentinenstrassen nach Kaitaia in den Norden des Landes gebracht hat.
Dort angekommen lagen wir erstmal halb tot im Bett rum und waren unfaehig noch ansatzweise etwas zu machen. ^^
Fuer den naechsten Tag haben wir eine Tour names "Sandsafari" gebucht. Morgens wurde man von einer Gruppe Maoris begruesst, die gesungen haben und den Haka (Kriegstanz) getanzt haben. Dann ging es los zu verschiedenen Buchten die sehr schoen waren, dann ans Cape Reinga (der Punkt wo Tasman Sea und Pazifik zusammenstossen), zu grossen Sandduenen wo sandduenensurfen gemacht wurde und ueber den Ninety-Miles-Beach zurueck zum Hostel. Wir waren den ganzen Tag unerwegs und es war echt super :)

Zwei Tage spaeter ging es dann wieder zurueck nach Tauranga, wo ich nochmal 2 Wochen auf dem Kiwifeld gearbeitet habe.
Liebe Gruesse
Laura